Der große Hebel für Klimaschutz und Flächenschonung wird in Versmold nicht gezogen –
wir Grüne im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung haben am 23.11.2022 einer Stellungnahme der Stadtverwaltung zur Neuaufstellung des Regionalplans OWL nicht zugestimmt
- seit Jahren läuft das Verfahren zur Neuaufstellung des Regionalplans OWL
- der Regionalplan trifft wichtige Regelungen im Planungsrecht, z. B. werden Wohnbau- und Gewerbeflächen ausgewiesen
- auch die Grünen im Regionalrat haben den „Entscheidungskompass“ zum Regionalplan abgelehnt, da er grünen Vorstellungen widerspricht
- aktuell geht es um Ausgleichsvorschläge der Regionalplanungsbehörde zu einer Stellungnahme der Stadt Versmold und eine erneute Erwiderung der Verwaltung
- leider konnten wir uns aufgrund der Mehrheitsverhältnisse nicht durchsetzen:
- mehrheitlich hat die Politik der Verwaltung das Votum zur letzten Stellungnahme nachträglich erteilt, gegen die zwei Stimmen von uns Grünen
- die Stadtvertretung entscheidet endgültig am 15.12.2022
Unsere Kernforderungen:
- die 12 ha Wohnbaufläche für Versmold sollten akzeptiert werden
- die Verwaltung hingegen tritt noch immer für eine erhöhte Flächenzuweisung ein
- und die anderen Fraktionen sind auch dafür
- Die Erweiterung des Interkom (Borgholzhausen / Versmold) und damit die Ausweisung der dazugehörigen GIB-Fläche (Gewerbefläche) lehnen wir nach wie vor als einzige Fraktion ab
- Unser entsprechender Antrag wurde bereits am 24.02.2021 abgelehnt- aber wir bleiben standhaft
Was uns Grüne umtreibt:
- Natur, Umwelt und Klima vertragen eigentlich gar keinen weiteren Flächenverbrauch
- Es kommt nur eine maßvolle weitere Bebauung in Versmold infrage, wo dringender Bedarf besteht
- leider werden schutzwürdige und klimarelevante Böden potentiell im großen Umfang überplant
- die Problematik der Grundwasserneubildung bei zunehmender Flächenversiegelung wird nicht ausreichend berücksichtigt
- ein Gürtel von Plaggenesch-Böden um Versmold herum ist betroffen- dies sind fruchtbare Böden und wertvolles Kulturgut
- Im Zuge des Klimawandels wird es immer schwieriger werden, Landwirtschaft zu betreiben; daher ist es extrem unvernünftig, gerade die Böden zu versiegeln, die fruchtbar sind und gut Wasser speichern können