Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (PuS) vom 27.09.2023
Wir Versmolder Grüne tun seit Jahren alles, was in unserem Einflussbereich liegt, um uns für den Schutz der begrenzten Ressourcen – wertvolle Ackerbauflächen, Natur, Wasser – einzusetzen
Leider können wir von hier aus diesen Regionalplan-Entwurf nicht stoppen. Darüber stimmt der Regionalrat ab, kein Gremium der Stadt Versmold.
Aber wir haben im PuS die neue Stellungnahme der Stadtverwaltung zum Entwurf des Regionalplans nicht mitgetragen:
- Im 1. Beteiligungsverfahren hatten wir Versmolder Grüne eine eigene Stellungnahme an die Bezirksregierung geschickt
- denn unsere Auffassung und die der Ratsmehrheit liegen weit auseinander
- wir stehen für maßvolle Neuausweisung von Wohn- und Gewerbeflächen wo dringender Bedarf besteht
- schutzwürdige Böden dürfen nicht überplant werden- wie es hier in großem Ausmaß planungsrechtlich ermöglicht wird
- bereits bei der 1. Beteiligungsphase war es leider nicht mehrheitsfähig, die klimarelevanten sogen. Plaggeneschböden zumindest teilweise aus den bebaubaren Potentialzonen herausnehmen zu lassen
- die Erweiterung des Interkom (Borgholzhausen/ Versmold) in Form einer Ausweisung einer entsprechenden Gewerbefläche wird im aktuellen Entwurf noch immer ermöglicht. Leider haben wir politisch nicht die Mehrheit, dass es gestrichen wird
- nach dem neuen Entwurf wurde die Flächenzuweisung von Wohnbauflächen für Versmold sogar von 12 auf 58 ha erhöht, da die Bevölkerungsprognose angepasst wurde
- bei allem Verständnis für die Kritik an der ersten Bevölkerungsprognose, es handelt sich um einen sich selbst verstärkenden Kreislauf: erhöhte Flächenzuweisungen führen zu vermehrter Bebauung, in der Folge zu Bevölkerungswachstum und damit womöglich im nächsten Regionalplan wieder zu höheren Zuweisungen
- in Versmold sind die Gegebenheiten für ein so starkes Wachstum einfach nicht da: zu Recht beklagen die Landwirte eine Knappheit an Flächen und es bestehen jetzt schon Probleme, genügend Trinkwasser bereitzustellen- der Bereich um das Wasserwerk in Rippelbaum/ Peckeloh, wo Trockenheit herrscht, dehnt sich immer weiter aus
- da verwundert es, wenn man sich im PuS mehrheitlich gegen die Ausweitung der BSE-Fläche (Bereich zum Schutz der Natur) im Versmolder Bruch ausspricht
- denn im Regionalplan-Entwurf ist aus unserer Sicht als einzig Gutes vorgesehen, den Bereich auszuweiten. Damit wäre es noch nicht automatisch Naturschutzgebiet, die Ausweisung wäre aber planungsrechtlich möglich
- Den Landwirten wäre doch viel mehr geholfen, wenn weniger Flächen als Wohn- und Gewerbeflächen versiegelt würden! Zumal auch im Versmolder Bruch Landwirtschaft betrieben werden kann- nur eben ohne Pestizide und Mineraldünger
- Wir Versmolder Grüne tragen nicht mit, dass Versmold eine Stellungnahme abgibt, welche den Regionalplan hinsichtlich Natur- und Klimaschutz sogar noch verschlechtern würde
- Verfolgt die endgültige Abstimmung: Sitzung der Stadtvertretung am 26.10.2023!